Heute (Pfingstsonntag) war es endlich soweit. Meine Güte war ich aufgeregt!! Als ob ich zu einem Jobvorstellungsgespräch müsste. Was ziehe ich an? Was soll ich sagen? Und meiner Freundin Devaki, die mich begleiten sollte, ging es genauso! Aber dann dachte ich mir: „Komm, entweder Sie mögen mich so, wie ich bin, oder eben nicht.“ Also, ganz ich selber sein… Puh…

Und wie entscheide ich mich jetzt für eine der kleinen Hündinnen? Woran erkenne ich „meine“? Auch das wollte ich ganz von meinem Bauchgefühl abhängig machen. Schließlich sind sie ja gerade mal 2,5 Wochen alt und da kommt noch keine auf einen zugelaufen oder was man auch sonst immer als Auswahlkriterium wählt. Ok, ich schaue mir die Kleinen an und höre, was mein Herz/Bauch mir sagt. Deal!

Devaki und ich machen uns also auf den Weg in Richtung Olpe und philosophieren über Gott und die Welt, damit die Aufregung verschwindet. Funktioniert nicht…

Direkt bei der Ankunft kommt uns Renate Grebe entgegen und wir werden erstmal herzlich gedrückt und so verfliegt die erste Aufregung sofort. Auf der Terrasse erwarten uns Karl-Heinz Grebe und die Hunde Alina, Bente und Djara, und diese macht einen ziemlichen Radau und lässt sich auch irgendwie nicht beruhigen. Vielleicht spürt sie unsere Aufregung, auf jeden Fall sind wir ihr wohl etwas suspekt. Wir Menschen sitzen nett zusammen auf der Terrasse und klären die ersten Fragen, lernen uns kennen. Also, mir gefällt’s hier!

Dann geht es ins Wohnzimmer wo die mittlerweile erweiterte Wurfkiste steht. OH MEIN GOTT!! Bente liegt in der Box und um sie herum ist ein einziges Gewusel aus zuckersüßen Hundebabys, die irgendwie an die Milchbar wollen.

Die Qual der Wahl

Renate nimmt die drei Mädels, die noch übrig sind (am Vortag hatte sich schon ein anderer Interessent für eines der Mädels entschieden) aus der Box und legt sie in den erweiterten Bereich. Und da liegen sie nun - bildhübsch und supersüß. Aber für welche soll ich mich nur entscheiden? Die sind doch alle drei toll! Aber was sagt mein Herz? Hm... nichts eindeutiges.

Im Vorfeld hatte ich mir ja die Bilder immer wieder angeschaut und mich ein wenig auf den Welpen mit dem blauen Halsband eingeschossen. Er gefiel mir einfach von der Farbe her am besten und ich hatte inständig gehofft, dass es eine Hündin ist. Nun, es ist ein Rüde. Und nun? Wie sage ich jetzt, dass mich dieser kleine Rüde interessiert? Ach, ich sag es einfach und vielleicht ist eine Umentscheidung ja doch noch möglich. Aber erstmal Kuchen essen...

Danach geht es wieder zurück ins Wohnzimmer und Renate gibt mir eine nach der anderen auf den Schoß. So klein und so weich! Und? Was sagt mein Herz? Immer noch nichts. Klar, sie sind süß, aber so richtig springt der Funke nicht über und ich frage mich schon, ob irgendwas mit mir nicht stimmt. Auch der Kleine mit dem blauen Halsband löst jetzt nicht die große Liebe aus. Habe ich vielleicht zuviel erwartet? Was soll ich machen? Keinen nehmen? Oh jee...

Bente liegt wieder in der Box und die Welpen kabbeln sich um den besten Platz an der Mama. Doch was ist das? Als ich über das Brett vor meinen Knien schaue, da liegt dort zusammengerollt einer der Kleinen und schläft. Und plötzlich ist es da - das Gefühl. So als wäre mein Herz einfach runter und auf diesen kleinen Hund gefallen und ich sage: "Der hier. Der soll's sein."

Ich bin schlagartig verliebt in diese kleine Fellnase und es ist ein Rüde! Da hatte ich schon genau geplant, dass es eine Hündin wird (Nandi sollte sie heißen, in diesem Falle dann Enandi) und jetzt ist alles anders. Aber mein Herz sagt ganz klar - DER und sonst keiner! Und wie soll ER jetzt heißen? Kein Ahnung!! Aber er ist der tollste Hund der Welt, oder?