18. März 2024
Von der ersten Überlegung zum Grundriss.

Das Wort Tiny House löst bei vielen Menschen unterschiedliche Vorstellungen aus. Die meisten denken in erster Linie an Tiny Houses on Wheels - schmale, 1,5-geschossige Häuschen auf einem Anhänger mit einer Wohnfläche von um die 20 m². Dabei ist ein Tiny House doch so viel mehr und die Möglichkeiten sind quasi unbegrenzt! Übersetzt bedeutet es zunächst mal nur "winziges Haus" und hier in Deutschland versteht man darunter meist eine Haus mit einer Wohnfläche von max. 50 m². In den USA sind als Tiny Houses Häuser mit einer Wohnfläche von maximal 37 m² definiert, was dort sogar gesetzlich verankert ist. Ein Tiny House ist also zunächst einfach nur ein kleines Häuschen und dabei spielt es keine Rolle, ob es auf Rädern steht oder doch fest mit dem Boden verankert. Es ist auch egal, ob es aus Stein oder Holz gebaut ist, hauptsache man kann drin wohnen. Allerdings ist ein Tiny House zu bewohnen auch eine Art Lebenseinstellung und Überzeugung. Doch darum soll es in diesem Beitrag erstmal nicht gehen.

Zurück zu meiner Planung. Nachdem mir zum ersten Mal der Gedanke an ein Tiny House als Wohnalternative kam, habe ich mich also schlau gemacht: Was gibt es? Was ist möglich? Was kostet es? Aber auch: Was brauche ich? Was WILL ich? Wie will ich leben? Was kann ich mir leisten? So habe ich nachgedacht, recherchiert, im Geiste durchgespielt, Listen geschrieben, mir Videos angeschaut und Interviews angehört und auch verschiedene Häuservarianten habe ich mir angeschaut. Als ich dann bei meinen Recherchen auf die Häuser der Zimmerei Wolff stieß, war ich auf Anhieb begeistert. Kleine, vollwertige Holzhäuser, energiesparend, gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) gebaut, hell, offen, einfach schön! Die Bilder auf der Website www.wohnimkubus.de sprechen für sich, schaut dort gerne mal vorbei.

In einem ersten Schritt habe ich mir also die Standardgrundrisse und aktuelle Preisliste zukommen lassen und war noch mehr begeistert. Aber so ganz passte der Grundriss noch nicht zu meinen Wünschen und da ich ja schon mein Traumgrundstück gefunden hatte, gab es auch noch die Vorgaben vom Platz, die einzuhalten waren. Also habe ich mir einen der Standardgrundrisse vorgenommen und an meine Bedürfnisse und Wünsche angepasst. Dieser ging zurück an die Zimmerei und dann ging das ganze noch mehrmals hin und her. Am Ende hatte der Grundriss dann nicht mehr viel mit den Standardgrundrissen zu tun, aber umso mehr mit meinen Vorstellungen von einem schönen, kleinen Zuhause in dem ich leben möchte! Den Grundriss habe ich dann auch den Platzbetreiber geschickt, da dieser die Baugenehmigungen für die Grundstücke hat. Und als dieser mich dann bat, das Haus auf dem Grundstück um 90° zu drehen, da habe ich den Grundriss dann nochmal überarbeitet.

Und das ist dabei rausgekommen:

Grundriss HausZwar haben sich noch ein paar Dinge geändert, aber die Form und Aufteilung, die Fenster und Räume, die sind im Großen und Ganzen so geblieben. Und hieran sieht man auch ganz gut, was mir wichtig ist:

  • große Fenster,
  • ein offenes Raumkonzept für Küche, Wohn- und Arbeitsbereich,
  • ein abgetrenntes Schlafzimmer (falls mal schnarchende Gäste kommen),
  • eine Badewanne vor einem bodentiefen Fenster...

Ja, richtig, eine BADEWANNE! Viele werden jetzt denken: "Eine Badewanne? In einem Tiny House?" - JAAAAA! Ich will eine Badewanne und ich will beim Baden aus dem Fenster in den Himmel schauen können. Davon träume ich schon lange und endlich wird es wahr, denn ich kann selbst entscheiden und das Grundstück lässt es durch seine Lage zu, dass ich unbeobachtet in der Badewanne liegen kann und dabei in den Himmel und die Bäume schauen kann. Yipieee!!

Diese Badewanne war mir sogar so wichtig, dass für mich klar war: Stirbt die Badewanne, stirbt das ganze Projekt! Letzte Woche habe ich sie bestellt, eine schöne, große, freistehende Badewanne, die vor einem bodentiefen Fenster stehen wird. Ich freue mich schon riesig auf mein erstes Bad im meinem eigenen kleinen Haus! Und ich werde berichten wie es war...

Wie man in einem Tiny House so viel warmes Wasser macht? Nun, ich mache es über eine Brauchwasserwärmepumpe. Aber mehr Details zu Strom, Wasser, Heizung gibt es in einem anderen Beitrag.

 

 

 

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