Mehr als zwei Jahre ist mein letzter Eintrag schon her... Wie schnell doch die Zeit vergeht. Unfassbar. Zwei Jahre, in denen so vieles passiert ist und doch irgendwie auch wieder nicht.
Aber fangen wir doch dort an, wo ich aufgehört habe.
Ende 2019 war keine leichte Zeit. Ich war ausgelaugt und erschöpft. Dem vorausgegangen waren zum einen schwierige Jahre im Privatleben und zum krönenden Abschluss noch eine große Belastung im Beruf. Ich war fertig und durch und an einem Punkt, an dem ich dachte: "Ok, so geht's nicht mehr weiter." Und da war Eli, mein kleiner Bär. Er hat mich in dieser Zeit immer wieder auf den Boden und zu mir selbst zurück gebracht. Auf den Spaziergängen konnte ich oft den Kopf frei kriegen und einfach auch mal zur Ruhe kommen. Wenn wir gekuschelt haben, dann spürte ich diese große Liebe für dieses wunderbare Geschöpf und auch die Verantwortung, die ich übernommen hatte. Er war eine große Hilfe und das ganz ohne Worte, einfach nur durch sein Sein. Wer weiß, was sonst passiert wäre...
Anfang 2020 ging es mir nicht wirklich besser. Zwar war der Job wieder entspannter, aber irgendwie wurde es nicht besser. Mein Akku war leer und ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn aufladen sollte. Und dann kam Corona.
Im März 2020 wurden wir ins Home Office geschickt und da bin ich immer noch. Zwar hatte ich mir immer gewünscht von zuhause aus arbeiten zu können, aber wer hätte gedacht, dass ich das auch wirklich so gut auf die Reihe kriegen würde? Eli und ich sind nun fast immer zusammen und das genieße ich sehr. Er gibt meinem Tag seine Struktur. Er weckt mich meist gegen 7:00/7:30 Uhr, dann starten wir mit einer Morgenrunde und im Anschluss geht es an den Schreibtisch. Mittags dann erinnert er mich, dass es Zeit ist für den Mittagsspaziergang mit anschließendem Mittagessen. Und am Abend ist er pünktlich zum Feierabend zur Stelle für die Abendrunde. Mittlerweile ist er schon auf die Geräusche meines PCs konditioniert und wenn der Sound des Herunterfahrens ertönt, kommt er angelaufen und weiß, jetzt geht's raus! Durch ihn komme ich auch auf durchschnittlich 12000 Schritte am Tag oder sogar mehr! Das ist doch auch ein schöner Nebeneffekt!
Aber was gibt es eigentlich über Eli selbst zu berichten? So einiges! Aber zurück zum letzten Ende...
Silvester 2019
Ende 2019 stand dann Silvester an und ich war wirklich gespannt, wie Eli das meistern würde. Es war ja sein erstes Silvester und ich hatte gehofft, dass er es ganz entspannt erlebt. Ich muss sagen, meine Hoffnung wurde erfüllt! Ich hatte eine Freundin und meine Nachbarn eingeladen. Wir haben gemütlich zusammen gegessen und wollten eigentlich von meiner Terrasse oben das Feuerwerk im Vorgebirge beobachten. Aber um 24 Uhr war es so nebelig, dass wir kaum das Haus gegenüber sehen konnten, geschweige denn irgendein Feuerwerk weiter weg. So standen wir auf der Terrasse an der Küche und versuchten wenigstens die Raketen zu sehen, die direkt auf der Straße vor meinem Haus abgefeuert wurden. Eli war tatsächlich überraschend entspannt. Er wollte zwar nicht unbedingt mit auf die Terrasse oder in den Garten, aber er lag entspannt im Wohnzimmer auf der Couch. Kein Zeichen von Stress oder Angst. Auch auf den Spaziergängen tagsüber konnte ihn kein Böller aus der Fassung bringen.
Seitdem gab es schon ein weiteres Silvester und auch einige Feuerwerke in der näheren Umgebung. Eli und ich gehen dann auf die Terrasse oben und schauen zu. Wenn es knallt, dann gibt es ein Bellen und er läuft rauf. Dann schauen wir, wo es was zu gucken gibt und genießen die Aussicht. Dafür bin ich sehr dankbar. Er ist entspannt und ich muss nicht die kommenden Silvester mit heruntergelassenen Rollläden im Keller verbringen und ihn beruhigen.
Das nächste Silvester steht ja schon quasi vor der Tür, auch wenn dieses wohl bedingt durch die Corona Bestimmungen eher ein ruhigeres werden wird. Schauen wir mal.
Und was gibt es noch? Darüber werde ich in den nächsten Beiträgen berichten. Und diesmal werde ich mir keine zwei Jahre dafür Zeit lassen. Versprochen!
Lasst mir doch mal einen Kommentar da, wenn es euch gefällt (oder auch wenn nicht)! Dann weiß ich wenigstens, dass es auch jemand liest. Ich würde mich freuen.
________________________________________________________________________________