Mein letzter Eintrag ist schon viiiiel zu lange her! Aber es war einfach viel los in meinem Leben, weshalb ich irgendwie nicht dazu gekommen bin, etwas zu schreiben. Doch jetzt ist etwas Ruhe eingekehrt und ich kann mich wieder dem Schreiben widmen.
Was gibt es zu berichten? Eli wächst und gedeiht ganz wunderbar. In ein paar Tagen ist er sechs Monate alt und wenn ich die Bilder von seinem Einzug sehe, dann kann ich kaum glauben, wie groß er geworden ist.
Seine Milchzähne ist er alle los geworden (ein paar habe ich gefunden und aufbewahrt) und ich bewundere ihn dafür, wie gut er das gemeistert hat. Ich kann mich natürlich nicht daran erinnern, wie es war, zu zahnen, aber ein Menschenkind macht dabei wohl ziemlich viel Radau, was ich durchaus nachvollziehen kann. Aber Hunde gehen da durch, ohne viel Trara. Er hat auch in dieser Zeit nichts zerkaut, was nicht seins war. Überhaupt hat er sehr wenig kaputt gemacht. Da hätte ich mit größeren Schäden gerechenet. Alle Stuhlbeine sind heile geblieben. Meine Schuhe hat er weitestgehend in Ruhe gelassen (ok, er hatte auch drei eigene Paare, die er zerbeißen durfte). Die Couch hat an einer Ecke ein wenig gelitten. Von der Tapete wurde auch gekostet. Aber das war es auch schon. Er ist halt ein ganz lieber Schatz!
Auch in der Hundeschule zeigt er sich meist von seiner besten Seite, so dass meine Trainerin Kathrin ihn sogar schon als Streber bezeichnet hat. Da war ich dann schon ein wenig stolz auf ihn. ;-) Allerdings hatten wir jetzt eine längere Pause und als wir dann letzten Samstag zum ersten Mal wieder dabei waren, da war er dann doch ganz schön aufgeregt. Also, wieder mehr üben...
Bislang war er, wenn er allein war, immer in seiner Gitterbox eingesperrt. Das klingt jetzt blöd, aber er geht da sehr gerne rein und wenn ich morgens seinen Kong vorbereitet habe, dann saß er schon erwartungsvoll in der Box, nach dem Motto: "Gib her! Kannst gehen. Tschöööö!" Auch wenn ich dann nachhause kam, gab er keinen Mucks von sich, bis ich die Tür geöffnet habe und dann war die Freude natürlich groß! Heute habe ich es dann zum ersten Mal so gemacht, dass er allein frei im Haus geblieben ist, während ich kurz einkaufen gefahren bin. Und, es hat geklappt! Es war noch alles heile als ich zurück kam und er saß freudig hinter der Tür. Er wird langsam erwachsen!
Jetzt ist er auch groß genug, dass er im Kofferraum mitfahren kann, denn jetzt kann er mich über die Rückbanklehne sehen und auch aus dem Fenster schauen während der Fahrt. Er springt auch selbständig rein und raus. Ob das allerdings so gut ist, weiß ich nicht, aber so oft fahren wir auch kein Auto und immerhin wiegt er jetzt fast 20 kg und ich muss auch ein wenig an meinen Rücken denken. Im Übrigen mag er es nicht wirklich gehoben zu werden. Das macht ihm eher Streß. Aber wenn er allein hineinspringen kann, dann ist es kein Problem. Ähnlich wie mit der Treppe in meinem Haus. Vielleicht seine Art zu sagen: "Ich kann das alleine!"?
Ich bin wirklich rundum glücklich, dass ich ihn habe. Es war definitiv die richtige Entscheidung! Die letzten Wochen waren beruflich und privat, na sagen wir mal, sehr herausfordernd für mich. Eli hat mich in der Zeit aufrecht gehalten, mir Mut und Zuversicht gegeben. Die Spaziergänge mit ihm erden mich immer wieder und wenn ich mich mal frage, ob das alles überhaupt noch einen Sinn macht, dann schaue ich ihn an und weiß, dass ich jetzt eine Verantwortung habe. Wir sind ein Team! Und dann macht er irgendeinen Blödsinn und ich muss lachen. Wie Heinz Rühmann einst gesagt haben soll: "Natürlich kann man ohne Hund leben, aber es lohnt sich nur nicht." Da ist was dran!
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