So schnell vergeht die Zeit, wenn sie voller schöner Dinge ist! Die erste Woche liegt hinter uns und ich finde, wir sind schon ein richtig gutes kleines Team geworden. Ich merke, dass er sich an mir orientiert und auch, was für ein lieber Kerl er ist. Er lernt total schnell und macht prima mit. Heute ist ein sehr ruhiger Tag und wir erholen uns von dem anstrengenden Wochenende. Er schläft heute auch die meiste Zeit und ich versuche wach zu bleiben, arbeite ein wenig und jetzt schreibe ich hier...
Wir haben schon viel erlebt in der ersten Woche und er hat sich wirklich ganz toll gemacht! Er läßt sich abrufen, zumindest wenn keine großen Ablenkungen in der Nähe sind. Er macht brav Sitz und auch beim Fressen hat er sich langsam beruhigt. Da hat er ziemlich schnell raus, dass sein Theater und Gedränge ihn nicht weiterbringt und deshalb legt er sich schneller ab und entspannt sich. Immerhin muss er sich ja auch nicht mehr gegen 7 Geschwister durchsetzen.
Am Samstag waren wir in einem Laden mit dem Namen "Die Barferei". Dort kann man für seinen Hund oder seine Katze Barf-Futter ("Biologisch artgerechte Rohfütterung") bekommen. Ich gebe zu, für mich als Vegetarierin ist es schon eine Überwindung mit dem gewolften Fleisch und Innereien, etc. zu hantieren, aber was tut man nicht alles für sein Tier? Damals hatte ich auch mit dem Tobi, dem Hund meiner Mutter, gebarft und er fand es super. Sein Fell wurde besser, keine Hautstörung mehr und er stank auch nicht mehr aus dem Maul. Deshalb möchte ich auch mit Eli barfen, falls er es verträgt und mag. Wir haben für die erste Woche mal eine Portion Barf für jeden Tag bestellt und ich hole es gleich ab. Es ist schon alles portioniert und unter die tierischen Produkte werden auch Obst und Gemüse gemischt, damit der Hund ausgewogen ernährt wird. Warscheinlich ernähre ich ihn gesünder als mich selbst. ;-)
In der Barferei bekommt man auch allerhand Leckerlies für die kleinen und großen Lieblinge. Gut, getrocknetes Rindfleisch oder auch getrocknete Hühnerherzen, damit kann ich auch noch leben, aber bei Kaninchenohren und -schwänzchen mit Fell dran, da hört es auf. Das ist komisch, aber ich kann das nicht mal anfassen... Eli, darauf wirst Du leider verzichten müssen. Aber ich denke, es wird auch so genug Leckereien geben auf dem Speiseplan. Das holen wir gleich also ab und dann treffen wir auch die beiden großen Hunde wieder, die dort im Laden sind. Leider hat auch von denen keiner mit ihm gespielt am Samstag. Irgendwie fehlt im da schon ein gleichaltriger Spielkamerad.
Aber dafür haben wir gestern einen großen Ausflug ins Ruhrgebiet gemacht! Meine Tante hatte Geburstag und da sind wir kurzerhand losgefahren um im kleinen Kreis im Restaurant zu Mittag zu essen. Natürlich waren alle Gäste (zum Glück waren wir mit unserer 7-köpfigen Gruppe die einzigen) total begeistert von dem kleinen Schatz und er hat es auch ganz prima gemeistert! Er lag dann auch nach anfänglicher Kennenlern-Aufregung entspannt vor meinen Füßen und schlief. Hm, ich denke, die Reisedecke, die ich ihm genäht habe, kann getrost im Schrank verschwinden, denn er scheint wirklich lieber auf dem Boden zu liegen, sowohl hier zuhause als auch unterwegs.
Anschließend sind wir noch zu meiner Cousine gefahren und dort hatte er dann endlich mal Gelegenheit mit einem anderen Hund zu spielen! Dort leben nämlich Scott und Brandy, zwei Scotch Terrier, und Brandy ist auch noch recht jung. Der grummelige Scott war nicht so zum Spielen aufgelegt und hat Eli auch mal richtig die Meinung gegeigt, als es ihm zu bunt wurde. Aber zum Glück ist nichts passiert und Eli ließ sich auch schnell wieder beruhigen. Mit Brandy konnte er aber durch den Garten flitzen und hatte großen Spaß!! Überhaupt gab es sooo viel zu entdecken in diesem fremden Garten! Man merkt ihm auch keine große Angst oder Scheu an. Klar, was er nicht kennt wird erstmal angegrummelt oder auch angebellt, wenn ein Fremder zu schnell auf ihn zukommt oder ihn sogar anfassen möchte, aber er schaut sich alles neugierig an.
Auch den Rasenmäher, den er heute morgen in meinem Garten kennenlernen durfte. Der war ihm zwar nicht ganz geheuer, aber wenigstens hat er ihn nicht angeklefft die ganze Zeit. Viel mehr hat er mich aus sicherer Entfernung beobachtet, wie ich den Rasen gemäht habe. Ja, und jetzt liegt er erledigt unter dem Wohnzimmertisch und schläft...
Aber wir müssen jetzt mal los!
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