Fast vier Monate ist mein letzter Beitrag alt und ich denke, ich schulde euch noch einen Artikel, denn es ist vollbracht! Mein kleines Domizil ist fertig! Wobei... es fehlen immer noch ein paar wenige Dinge, zum Beispiel eine Badezimmertür, die ich bestellt habe und die ein paar Wochen Lieferzeit hat. Ich hoffe, sie kommt zum neuen Jahr. Im Schlafzimmer will ich auch noch Schiebetüren vor den Schrank machen. ABER!! Sonst ist alles fertig!
Doch fangen wir dort an, wo der letzte Artikel geendet hat. Natürlich könnte ich jetzt Schritt für Schritt die weitere Arbeit beschreiben, aber ich glaube, eine kurze Zusammenfassung tut es auch und dann zeig ich euch ein paar Bilder, wie es jetzt aussieht, denn das ist doch, was am meisten interessiert, oder?
Also. Nachdem die Fenster drin waren, hat Ansgar mit dem Badezimmer weitergemacht, denn ohne Bad konnte ich nicht wirklich einziehen. Ich habe zwar schon im Haus gearbeitet und auf einem kleinen Gaskocher gekocht, musste aber noch meine Trenntoilette im Bulli benutzen und habe auch im Bulli vor dem Haus geschlafen. Duschen konnte ich zum Glück in einem süßen Tiny House. Die Besitzerin, Andrea, hatte ich bereits im letzten Winter beim Glühweinumtrunk auf dem Platz kennengelernt und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Ich bin sehr dankbar, dass ich ihre Dusche nutzen konnte, denn die Temperaturen im Sommer waren doch sehr schweißtreibend.
Ok, also zurück zum Arbeitsfortschritt: Ansgar arbeitete am Bad und ich habe Schritt für Schritt die Küche aufgebaut. Die Firma Rott Sanitär kam und hat den Gasanschluss installiert und Herr Straußfeld, der Elektriker, hat bei 35 Grad Außentemperatur die Außenlampen angeschlossen.
Um irgendwann auch im Haus schlafen zu können, habe ich die Unterkonstruktion für mein Wasserbett vorbereitet. Ich hatte den Bettrahmen meines alten Wasserbetts mitgenommen, aber da das 200 x 220 cm groß war, musste ich den Rahmen entsprechend anpassen, denn mein neues Bett hat nun nur 160 x 200 cm. Außerdem habe ich noch Schubladen eingebaut, denn in einem kleinen Haus zählt jeder Stauraum, denn man schaffen kann. Nachdem das Badezimmer fertig war (mit meinem Traum einer Badewanne darin) und auch das Bettgestell, konnte ich meine alte Matratze endlich auspacken und die erste Nacht im Haus verbringen. Nein, ich weiß nicht mehr, was ich geträumt habe. Ehrich gesagt weiß ich nicht mal mehr, wann ich die erste Nacht hier geschlafen habe... Es war einfach so viel los, ich habe es nicht einmal notiert.
Am zweiten August habe ich den Hänger leer geräumt und dann war all mein Hab-und-Gut im Haus. Ansgar hat den Hänger noch vor seinem Urlaub abgeholt und so konnte ich auspacken... und auspacken... und auspacken... Langsam wurde es mehr und mehr zu meinem Zuhause. Es war noch viel zu tun und zwischendurch war ich auch mal froh ein Wochenende nach Recklinghausen fahren und abschalten zu können.
Am 5. September waren draußen geschmeidige 33 Grad und auch im Haus war es nicht wirklich kühler, als die Firma Ofenfreund meinen Kamin installiert hat. Nicht wirklich das passende Wetter, aber ich saß gespannt daneben und habe mir vorgestellt, wie es draußen schneit und ich am Kamin sitze... *seufz*
Knapp eine Woche später kam mein langersehntes Wasserbett. Das Bettgestellt hatte ich bis dahin nochmal um 90 Grad gedreht. Manchmal muss man eben noch ein paar Änderungen vornehmen, damit es richtig ist.
Ansgar hat Anfang September auch den Rest außen am Haus fertig gemacht und damit war seine Arbeit getan. Ich habe alle Kisten ausgepackt und die Sachen verräumt und bin immer mehr hier angekommen.
Ach, es ist einfach so viel zu tun gewesen und passiert, aber genug jetzt davon. Hier kommen ein paar Bilder und bedenkt einfach, es ist immer noch ein Prozess. In dem ein oder anderen Raum hat sich seit dem Foto auch schon wieder etwas verändert.
Tadaaa!!
Wohnzimmer
Küche
Für ein so kleines Haus, ist meine Küche recht groß und es ist alles da, was man so braucht.
Badezimmer
Meine kleine Wellnessoase. Hier kann ich ganz wunderbar entspannen!
Schlafzimmer
Hier ist noch Raum für Verbesserung, zumindest was die Kleiderschranklösung angeht. Aber das kommt noch...
Das war ein kurzes Update!
Jetzt sitze ich hier auf meiner Couch in meiner Casita de Felicidad und bin einfach nur glücklich! Es war ein harter Weg, der mich auch einiges an Kraft und Nerven gekostet hat, aber es hat sich gelohnt. Es war genau die richtige Entscheidung. Ich bin hier angekommen, in meinem Haus, in der Nachbarschaft, an diesem Ort, in dieser wunderschönen Umgebung. Ich fühle mich einfach nur wohl - alles richtig gemacht!
Ich denke, es ist auch einfach mal an der Zeit, allen zu danken, die an diesem wichtigen Prozess beteiligt waren.
Vielen Dank an...
... Ansgar Wolff und seinen Vater Henning Wolff, die meine Ideen und Pläne perfekt umgesetzt haben. Dieses Haus ist ein absoluter Traum!!
... meinen Bruder Ralf, der mir bei allen Fragen sein Hirn geliehen hat, um mit mir alles zu durchdenken, der mir meine Zweifel genommen hat, wenn ich unsicher war, der mich immer unterstützt hat, der an meinem Geburtstag mit mir den Boden gedämmt und später noch Laminat verlegt hat. Du bist der beste große Bruder, den ich mir wünschen kann!
... meinen ehemaligen Nachbarn Rudi, der mir tatkräftig zur Seite stand, mit mir Löcher für Kabel gebohrt und Gipskartonplatten an die Wände gebracht hat, der mir Beistand geleistet hat bei einem schwierigen Treffen und immer unendlich hilfsbereit war. Und auch danke an seine Frau Rosemarie, die mir ihren Mann "geliehen" hat.
... meine Freundin Angi, die immer an mich geglaubt und mich unterstützt hat, mit Worten und Taten.
... meine Freundin Petra, die mir besonders in der schwierigen Situation der Hausübergabe bei Auszug eine riesige Unterstützung war. Das werde ich nie vergessen!
... meine Freundin Claudia, die mit mir im Halbdunkel Wände gestrichen hat.
... meine neue Nachbarin Andrea, die mir ihr Tiny zur Verfügung gestellt hat, damit ich den Baustaub und Schweiß abduschen konnte. Danach ist man ein neuer Mensch!
... meinen ehemaligen Nachbarn Harald, der mir im neuen Haus Lampen angeschlossen und meinen Backofen zum Laufen gebracht hat. Ohne ihn hätte ich den Ofen wahrscheinlich als defekt reklamiert. Danke auch an seine Frau Annette, die ein Auge darauf hatte, dass wir die Dunstabzugshaube auch gerade an die Wand gebracht haben.
... meine Familie in Recklinghausen, die mich an manchen Wochenenden einfach mal die ganze Arbeit und das Chaos hat vergessen lassen.
... meine neue Nachbarschaft, die mich ganz wunderbar aufgenommen hat und immer hilfsbereit ist, egal was ich brauche.
... alle, die an mich geglaubt haben, mir beigestanden haben, sich mit mir freuen, auf mich gewartet haben, mir geholfen haben, diesen Blog lesen, einfach dabei waren...
DANKE EUCH!!!! (Und verzeiht, falls ich jemanden vergessen habe, namentlich zu erwähnen.)
Für den Moment soll es das gewesen sein, aber vielleicht schreibe ich auch mal was dazu, wie dieses Leben hier so ist, falls es euch interessiert (lasst einen Kommentar da).
Ich freue mich auf jeden Fall darauf, dass das Jahr langsam ruhiger wird und auch ich zur Ruhe kommen kann. Die Bäume im Wald hinter meinem Haus sind bunt geworden und ich hoffe, dass in ein paar Wochen vielleicht auch etwas Schnee kommt, dem ich dann kuschelig am Kamin beim Fallen zuschauen kann... Klingt kitschig? Ich weiß. Aber ich freue mich einfach drauf! Oh, und im Frühjahr gestalte ich dann den Garten.
Vielen Dank, dass ihr mich begleitet!
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